Ist deine Mail-Adresse und deine Passwörter in bekannten Datenlecks zu finden?

Ist deine Mail-Adresse und deine Passwörter in bekannten Datenlecks zu finden?

Mit einem einfachen E-Mail-Check bzw. Passwortcheck auf haveibeenpwned.com kannst du herausfinden, ob deine Adresse in bekannten Datenlecks aufgetaucht ist. Das ist kein Allheilmittel, aber ein schneller erster Schritt, um Schäden zu begrenzen.

Was ist „Have I Been Pwned“?

„Have I Been Pwned“ (HIBP) ist eine öffentliche Datenbank, die große Sammlungen kompromittierter Nutzerdaten (sogenannte «breaches» bzw. Leaks) zusammenführt und durchsuchbar macht. Die Seite wurde von Sicherheitsexperten Troy Hunt ins Leben gerufen und dient dazu, Menschen schnell zu zeigen, ob ihre E-Mail-Adresse oder Telefonnummer in einem bekannten Leak aufgetaucht ist.

Wie funktioniert der Check?

Du gibst auf der Startseite eine E-Mail-Adresse oder eine Telefonnummer ein. Die Seite vergleicht sie gegen die geladenen Leaks, ist die Adresse in einem oder mehreren Einträgen, bekommst du eine rote Warnung mit Details, in welchen Lecks die Adresse gefunden wurde. Bei keinem Treffer wird die Seite grün und zeigt „no pwnage found“.

Was sucht HIBP genau?

HIBP sammelt E-Mail-Adressen (häufig zusammen mit Informationen aus dem jeweiligen Leak wie Benutzernamen, teils auch Datumsangaben oder Hinweise auf andere Felder). Die Plattform zeigt keine kompletten kompromittierten Datensätze an — Passwörter und andere sensible Inhalte werden nicht in voller Form offengelegt. HIBP enthält außerdem spezielle Suchbereiche etwa für „pastes“ (Text-Sharing-Sites) und sogenannte Stealer-Logs.

Nützliche Funktionen (die du erwähnen solltest)

  • „Notify Me“: Du kannst deine E-Mail zur Benachrichtigung anmelden — HIBP informiert dich, falls deine Adresse in zukünftigen Leaks auftaucht.
  • Pwned Passwords: HIBP bietet auch eine Möglichkeit, (sicher) zu prüfen, ob ein Passwort bereits in Leaks vorkam, sehr nützlich, um Passwörter nicht mehrfach zu verwenden. Information Security Stack Exchange+1
Pawned Passwort Check
Pawned Passwort Check

Was tun, wenn deine E-Mail „pwned“ ist?

  1. Passwort sofort ändern: auf allen Diensten, wo du dasselbe Passwort verwendet hast. (Passwort-Wiederverwendung ist die häufigste Schwachstelle.)
  2. Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA) aktivieren — schützt auch, wenn Anmelde­daten geleakt sind.
  3. Passwortmanager nutzen: generiert starke, einzigartige Passwörter für jeden Dienst.
  4. Auf Phishing achten: nach einem Leak steigen gezielt Phishing-Mails; klick nie blind auf Links, sondern besuche Dienste direkt.
  5. Konten prüfen: Logins, Zahlungsdaten, Weiterleitungen/E-Mail-Regeln checken.
    Diese Schritte sind Standard-Sofortmaßnahmen, die das Risiko wesentlich reduzieren. (Tipp: ein guter Passwortmanager + 2FA reduziert das Risiko dramatisch.)

Grenzen & Kritikpunkte — das solltest du wissen

  • Nicht vollständig: HIBP enthält viele, aber nicht alle Leaks. Neue Leaks müssen erst gesammelt, validiert und eingebunden werden. Ein „kein Treffer“ ist also keine Garantie, sondern nur: nicht in den geladenen Datensätzen.
  • Datenschutz-Bedenken: Manche Menschen fragen, ob das Abfragen der eigenen Adresse selbst Risiken birgt. HIBP setzt hier auf sichere Verarbeitung und zeigt keine vollständigen kompromittierten Datensätze offen an; trotzdem ist Transparenz wichtig — und die Seite dokumentiert Vorgehen und API-Nutzung offen.
  • Falsch-/Überversorgung: Manche Nutzer*innen erhalten Einträge, die z. T. aus alten/mehrfach verbreiteten Sammlungen stammen; das kann Angst erzeugen, ohne dass aktuell akute Gefahr besteht. Kontext hilft — also Details zum jeweiligen Leak lesen.

Yaluiz Fazit: Prüfe jetzt kostenlos deine E-Mail auf haveibeenpwned.com und sichere deine Konten: Nutzername ändern, Passwortmanager einrichten, 2FA aktivieren.

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